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Vereinfacht dargestelltes Nachsorgekonzept für Hautkrebs nach Transplantation (mod. nach [2])
Novartis

Vereinfacht dargestelltes Nachsorgekonzept für Hautkrebs nach Transplantation (mod. nach [2])

Zur medizinischen Betreuung nach der Transplantation gehört u. a. die Vorsorge und Behandlung von möglichen Nebenwirkungen, die durch die Immunsuppression verursacht werden. Die medizinischen Fachgesellschaften empfehlen daher auch regelmäßige Kontrollen zur Früherkennung von Krebserkrankungen.

Das Risiko, nach einer Transplantation an Krebs zu erkranken, ist von mehreren Faktoren abhängig. Beispielsweise spielen bestimmte Vorerkrankungen, welches Organ transplantiert wurde oder das Alter eine Rolle. Welche Untersuchungen durchgeführt werden sollten und in welchen Zeitabständen kann daher, je nach individuellem Risiko des Transplantierten, unterschiedlich sein.

Die medizinischen Empfehlungen sehen beispielsweise vor, dass immunsupprimierte Patienten mit normalem Hautkrebsrisiko einmal jährlich eine dermatologische Kontrolle wahrnehmen sollten, Patienten mit mittlerem und hohem Risiko halbjährlich bzw. noch häufiger (siehe Grafik). Idealerweise sollte schon vor der Transplantation eine Untersuchung der Haut erfolgen. Auch die regelmäßige Selbstuntersuchung ist Teil des Nachsorgekonzepts [1, 2].

Weitere empfohlene Krebsvorsorgeuntersuchungen sind je nach individueller Situation z. B. eine Untersuchung der Lymphknoten, der Genitalien, des Darms, der Brust oder der Leber [1].

Selbstuntersuchung 

Selbstuntersuchung: Den Hautkrebs früh entdecken
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Den Hautkrebs früh entdecken

Regelmäßige Hautkrebsvorsorge-Untersuchungen gehören zur Nachsorge nach einer Organtransplantation. Aber nicht nur der Dermatologe kann bösartige Hautveränderungen frühzeitig erkennen, auch ein gut geschulter Patient kann zwischen den Untersuchungen selbst auf „Spurensuche“ gehen.

Besser vorsorgen als das Nachsehen haben

Natürlich ist Vorbeugung auch bei der Entstehung von Hautkrebs die beste Medizin: Täglich angewandt kann Sonnencreme die Entwicklung von Hauttumoren deutlich reduzieren. Mittlerweile gibt es sogar Produkte, die speziell für den Dauergebrauch von Hochrisikopatienten entwickelt wurden.

Hautärzte empfehlen ihren Patienten zudem, einmal im Monat die eigene Haut genau „unter die Lupe“ zu nehmen. Veränderungen können so frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Selbstuntersuchung der Haut – so geht’s

Sie kennen Ihre Haut am besten und können bei regelmäßiger Selbstuntersuchung Unregelmäßigkeiten frühzeitig erkennen. Dazu brauchen Sie nicht viel: Ein kleiner Handspiegel und eventuell eine zweite (am besten vertraute) Person können Sie unterstützen.

In unserem Infoblatt „Selbstuntersuchung der Haut“ finden Sie Tipps zum Ablauf der Untersuchung sowie eine Körperlandkarte, auf der Sie auffällige Muttermale und Hautveränderungen einzeichnen können – für Sie als Verlaufskontrolle und für Ihren nächsten Arztbesuch als Stütze.

Genauer hinschauen, bitte

Wie unterscheiden sich die vielen harmlosen Muttermale von den vermeintlich bösartigen? Worauf sollten Sie als Patient achten? Es gibt einige Merkmale, die auch den medizinischen Laien erkennen lassen, ob ein Muttermal vermutlich harmlos ist oder vom Spezialisten weiter abgeklärt werden sollte.

Die wichtigsten Merkmale sind in der ABCDE-Regel zusammengefasst.[3] Sollte ein Hautmal eines der nachfolgenden Kriterien erfüllen, vereinbaren Sie bitte rasch einen Termin beim Hautarzt:

  • A = Asymmetrie, z. B. nicht rund oder oval
  • B = Unscharfe oder unregelmäßige Begrenzung
  • C = Unterschiedliche Farben (Colour) in einem Mal
  • D = Durchmesser > 5 mm
  • E = Rasche Evolution (Veränderung) in den letzten 3 Monaten

Auch falls eine der folgenden Veränderungen an einem bestehenden Muttermal auftritt, suchen Sie bitte zeitnah einen Hautarzt auf:

  • Größenzunahme
  • Formveränderung
  • Juckreiz
  • Blutung aus einem Muttermal
  • Raue oder schuppende Oberfläche

Stand: 11.12.2017

Autorin:
Cornelia Dietz

Aktualisiert am:
11.12.2017

Erstellt am:
11.09.2017

Quellen:
[1] Schrem H, Barg-Hock H, Strassburg CP et al.: Nachsorge bei Organtransplantierten. Dtsch Arztebl Int, 2009; 106 (9): 148–55.
[2] Ulrich C, Arnold R, Frei U, Hetzer R, Neuhaus P, Stockfleth E: Hautveränderungen nach Organtransplantation. Dtsch Arztebl Int, 2014; 111 (11): 188−94.
[3] Blum A: Klinisches Vorgehen, in: Garbe C: Management des Melanoms. Springer Verlag, 2006; S. 98.