Wenn das Herz immer schwächer wird und ein endgültiges Versagen droht, ist eine Herztransplantation die einzige kausale Behandlung, die das Leben eines schwer kranken Patienten retten kann. Bei einer Herztransplantation wird das eigene Herz entfernt und das gesunde Herz eines Organspenders eingesetzt. Das Spenderherz übernimmt dann die Aufgaben des geschädigten eigenen Herzens. Die Implantation eines ventrikulären Unterstützungssystems („Kunstherz“) ist als befristete Lösung zu sehen, wenn kein Spenderherz zeitgerecht zur Verfügung steht („bridge to transplantation“) oder als definitive Versorgungsoption, wenn eine Herztransplantation aus zumeist medizinischen Gründen oder Altersgründen nicht möglich ist („destination therapy“).
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Herztransplantationen sind seit fast 40 Jahren eine etablierte Methode, um eine Herzinsuffizienz im Endstadium zu behandeln. Technisch möglich sind sie jedoch schon deutlich länger. Die ersten Herztransplantationen in Deutschland fanden 1969 statt. 2020 wurden hierzulande 327 Herzen isoliert transplantiert und eine kombinierte Herz-Lungentransplantation durchgeführt1,2,3.
Die meisten Patienten, die auf eine Herztransplantation warten, bekommen einen Mini-Defibrillator (ICD) implantiert. Das Gerät soll ein Versterben an schweren Herzrhythmusstörungen (z.B. Kammerflimmern) verhindern.
Wir informieren Sie über alle wichtigen Etappen der Herztransplantation – von den Ursachen einer Herzinsuffizienz über die Operation bis zur Nachsorge.
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Herztransplantation: Was vor, während und nach der Operation passiert
Quellen
- Yearly Statistics Overview Eurotransplant, 2020 (www.eurotransplant.org, zuletzt besucht am 17.01.2021)
- Honoring 50 Years of Clinical Heart Transplantation in Circulation: In-Depth State-of-the-Art Review. Stehlik J, Kobashigawa J, Hunt SA, Reichenspurner H, Kirklin JK.Stehlik J, et al. Circulation. 2018 Jan 2;137(1):71-87
- DSO (www.dso.de, zuletzt besucht am 06.11.2020)