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Der Schutz vor Infektionen beginnt bereits vor der Transplantation: Man sollte einen ausreichenden Impfschutz gegen Krankheiten haben, gegen die geimpft werden kann.
In den ersten Monaten nach der Transplantation werden einige Medikamente prophylaktisch (vorbeugend) eingenommen. Zusätzlich können Transplantierte mit verschiedenen Maßnahmen im Alltagsleben zur Infektionsprophylaxe beitragen.
Medikamentöse Prophylaxe
Welche Medikamente vorbeugend eingenommen werden, wird von den Transplantationszentren unterschiedlich gehandhabt. Häufig wird eine Kombination mehrerer Substanzen empfohlen, welche gegen bestimmte Bakterien, Viren und Pilze wirksam sind.
Vor bakteriellen Infektionen schützen Antibiotika. Gegen eine Infektion mit dem Cytomegalievirus (CMV) kommt ein Virostatikum zum Einsatz. Antibiotika und das Medikament gegen das CM-Virus werden in Tablettenform eingenommen. Einer Pilzinfektion der Mundhöhle und des Rachenraumes („Soor") wird mit bestimmten Mundspülungen vorgebeugt.
Weitere Schutzmaßnahmen
Während des Krankenhausaufenthaltes nach der Transplantation lernen Transplantierte, wie sie mit sorgfältiger Körperpflege und Hygiene zur Infektionsprophylaxe beitragen können. Auch in „Haus und Garten" kann man mit einigen Maßnahmen das Infektionsrisiko vermindern (z. B. keimarme Ernährung). Lesen Sie hierzu den Artikel Körperpflege und Hygiene und das Kapitel Normal leben? in der Etappe „Die ersten Monate".
Bei Kontakt mit größeren Menschenansammlungen wie auch im Krankenhaus ist zur Infektionsprophylaxe das Tragen von Mundschutz und Handschuhen - zumindest in den ersten Monaten nach der Transplantation sinnvoll.
Stand:
06.12.2017
Autorin:
Dr. med. Susanne Rödel
Erstellt am:
11.02.2010
Aktualisiert am:
20.05.2014, 06.12.2017
Quellen:
[1] Wissenschaftlicher Beirat von „Transplantation verstehen"