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Auch wenn sich die Auswirkungen einer Niereninsuffizienz zunächst mittels einer Dialyse auffangen lassen, kann eine Nierentransplantation eine Behandlungsalternative sein. Grundlegend hierfür ist, dass eine eindeutige Indikation für eine Nierentransplantation vorliegt, also die Transplantation aus medizinischer Sicht nötig, möglich und erfolgsversprechend ist. Doch auch der Patient sollte über die möglichen seelischen und körperlichen Belastungen informiert sein und sich ihnen gewachsen fühlen. Der behandelnde Arzt und die Transplantationszentren stehen den Patienten hierbei beratend zur Seite.

Arzt hält ein Tablet mit einem Bild einer Niere in der Hand
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Bei einem chronischen Nierenversagen (Niereninsuffizienz) kommt sowohl eine gut planbare Lebendspende als auch eine postmortale Organspende infrage. Eine Nierenlebendspende von einem gesunden Organspender ist möglich, da eine gesunde Niere grundsätzlich ausreicht, um die Funktionen beider Nieren zu erfüllen. Entscheidend ist, dass die potenziellen Lebendspender ausführlich untersucht werden und gesund sind. Dann ist ein normales Leben auch mit nur einer Niere möglich. Da der Mensch normalerweise mit zwei funktionierenden Nieren geboren wird, sind die funktionellen Reserven der Niere großzügig angelegt. Selbst bei Verlust einer der beiden Nieren kann die andere, noch gesunde Niere, die Funktion voll übernehmen. Erst nach Verlust von mehr als zwei Dritteln der Gesamtfunktion beider Nieren kommt es zum Auftreten von relevanten Funktionseinschränkungen.

Bei der postmortalen Organspende stammt das Organ von einem verstorbenen Spender, welcher der Organspende zugestimmt hat. Unter welchen Umständen ein Organ einem Spender entnommen werden darf, regelt das Deutsche Transplantationsgesetz (TPG). Für die postmortale Organspende gibt es geregelte Wartelisten. Die Warteliste für die Nierentransplantation wird von Eurotransplant in Leiden in den Niederlanden geführt. Eurotransplant ist eine gesetzliche Institution und entscheidet über die Organvergabe.

Das Balkendiagramm zeigt die Diskrepanz zwischen Neuanmeldungen zur Nierentransplantation, der Anzahl an postmortalen Spenderorganen und durchgeführten Transplantationen.
Novartis

Während der Wartezeit auf die Nierentransplantation ist eine gute Vorbereitung wichtig: Hierzu gehört neben den regelmäßigen Kontrollen beim behandelnden Arzt oder dem zuständigen Transplantationszentrum auch, so gesund wie möglich zu sein und zu bleiben. Während dieser Zeit sollten die Empfängerpatienten rund um die Uhr telefonisch erreichbar sein.

Vorbereitung für eine Nierentransplantation: Hierauf sollten Sie achten

Neben der genauen Befolgung der Therapie für die Niereninsuffizienz (etwa Dialyse, Medikamente) ist es wichtig, auch auslösende Grunderkrankungen im Auge zu behalten: Liegt die Ursache für eine Niereninsuffizienz beispielsweise in einem Diabetes Typ 2 oder einem Bluthochdruck, sollten Betroffene dafür sorgen, dass ihre Blutzucker- bzw. Blutdruckwerte möglichst gut eingestellt sind. Ebenso grundlegend ist eine gute Zahngesundheit, da hier mögliche Infektionsherde lauern könnten. Regelmäßige Impfungen können ebenfalls schweren Infektionen vorbeugen. Um mögliche Krebserkrankungen frühzeitig zu erkennen, sind die Vorsorgeuntersuchungen zur Krebsfrüherkennung wichtig, etwa beim Hautarzt, Gynäkologen oder Gastroenterologen.

Doch auch über diese medizinischen Maßnahmen hinaus können die Betroffenen für einen guten allgemeinen Gesundheitszustand sorgen, damit die Transplantation erfolgreich verläuft: Etwa, indem sie nicht rauchen, Alkohol meiden und auf Bewegung und gesunde Ernährung achten.

Weitere Tipps hierzu sind hier und in unserer Broschüre „Transplantation von A bis Z“ zusammengefasst. Welche Vorbereitungen bei einer Nierentransplantation mit einer Lebendspende zusätzlich nötig sind, erklärt unser Artikel „Vorbereitungen einer Lebendspende“.