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Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, kann die Operation geplant und durchgeführt werden. Der Spender wird meist einen Tag vor dem Operationstermin im Krankenhaus aufgenommen. Der Empfänger wird entweder wegen seiner Grunderkrankung bereits stationär behandelt oder ebenfalls am Tag vor der Transplantation aufgenommen.

Am Tag vor der Lebendspende und Transplantation bespricht der verantwortliche Arzt mit beiden noch einmal den Ablauf der Operation. Der Anästhesist (Narkosearzt) vergewissert sich, dass keine Probleme vorliegen, die eine Narkose erschweren könnten. Ab den späten Abendstunden müssen Spender und Empfänger nüchtern bleiben, sie sollten also nichts essen oder trinken.

Ein älteres Paar informiert sich bei einer Ärztin über eine Lebendspende zur Transplantation
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Ablauf der Operationen bei Lebendspende und Transplantation

Zuerst wird mit der Operation des Spenders begonnen. Etwas später startet parallel die Operation des Empfängers. Der Ablauf wird zeitlich so abgestimmt, dass das Organ möglichst kurze Zeit außerhalb des Körpers und somit ohne Durchblutung ist.

Die Operation des Spenders und des Empfängers dauert bei der Nieren-Lebendspende jeweils zwei bis drei Stunden. Bei der Leber-Lebendspende werden je nach Art des Eingriffs für die Spenderoperation vier bis sechs Stunden, für die Empfängeroperation fünf bis acht Stunden benötigt.

Nach der Lebendspende-Transplantation bleibt der Spender noch fünf bis zehn Tage im Krankenhaus. Im Bereich des Operationsgebietes und der Nähte können zunächst recht starke Schmerzen auftreten, die sich jedoch mit Schmerzmitteln lindern lassen und im Zuge des Heilungsprozesses verschwinden.

Der Empfänger muss länger im Krankenhaus beobachtet und betreut werden. Wie nach einer postmortalen Organspende überwachen die Ärzte, ob das neue Organ seine Arbeit gut aufnimmt, und stellen die individuelle Dosis der Immunsuppressiva ein. Empfänger einer Niere bleiben in der Regel zehn Tage bis drei Wochen im Krankenhaus, Empfänger einer Leber vier bis acht Wochen.

Zudem haben sowohl Empfänger als auch Spender Anspruch auf eine Rehabilitationsmaßnahme, sollte diese aus ärztlicher Sicht erforderlich sein.

Quellen

Information des Transplantationszentrums Stuttgart: Entnahme des Spenderorgans. http://www.klinikum-stuttgart.de (zuletzt besucht am 15.12.2020)
Medizinischer Beirat von „Transplantation verstehen”
https://lebertransplantation.eu/transplantation/lebendspende/lebendspende/#postoperatiververlaufnachderspenderoperation (zuletzt besucht am 15.12.2020)
Rundschreiben der VEDK zu leistungsrechtlichen Ansprüchen bei einer Spende von Organen, 2015 (https://www.vdek.com/vertragspartner/leistungen/organspende/_jcr_content/par/download_0/file.res/Endfassung-25-09-2015.pdf, zuletzt besucht am 28.01.2021)