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Für viele Menschen gehört das Grillen zu den großen Freuden des Sommers. Einen sonnigen Tag mit einem Grillabend im Kreis der Familie oder mit Freunden ausklingen zu lassen, ist wunderbar. Auch nach einer Organtransplantation ist dieses sommerliche Vergnügen möglich – doch sind dabei einige wichtige Punkte zu beachten, um Infektionen durch bestimmte Lebensmittel zu vermeiden. Damit es nicht zu einer Abstoßung des neuen Organs kommt, müssen transplantierte Menschen Immunsuppressiva einnehmen, die die Abwehr schwächen. Organempfänger sind daher besonders in den ersten Monaten nach der Transplantation anfällig für Infektionen. Auch durch Krankheitserreger, die in Lebensmitteln vorkommen.

Das Bild zeigt gegartes Gemüse auf einem Grill
iStock-908678698_Jelena Danilovic

Grundsätzliche Tipps für die Ernährung nach einer Transplantation – die natürlich auch für den Grillabend gelten 

  • Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte wie Austern nur gut durchgegart verzehren, niemals roh.

  • Keine Rohmilch (nicht pasteurisierte Milch) oder Produkte daraus konsumieren, etwa Rohmilchkäse oder Joghurt.

  • Auf Speisen, die rohe Eier enthalten, verzichten, beispielsweise auf selbst gemachte Mayonnaise und Desserts wie Tiramisu.

  • Obst oder Gemüse gründlich waschen und trockenreiben. Besonders in den ersten Monaten nach einer Transplantation sollten Obst (etwa Äpfel, Birnen, Bananen) und Gemüse (zum Beispiel Möhren, Gurke, Kohlrabi) nur geschält auf dem Teller landen. Blattsalate und Beeren in dieser Zeit lieber vermeiden.

Nach einer Transplantation empfiehlt es sich, kochsalzarm zu essen und dies auch beim Grillen zu beachten. Das beugt zwei Gefahren vor: Zum einen begünstigt eine kochsalzreiche Ernährung bei vielen Menschen die Entstehung von Bluthochdruck, zum anderen fördert Kochsalz Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme). Das Immunsuppressivum Kortison fördert ebenfalls die Neigung zu Ödemen. Da die meisten Transplantierten in den ersten Monaten nach der Transplantation hohe Kortisondosen einnehmen müssen, kann die Ödemneigung insbesondere in dieser Zeit durch eine hohe Kochsalzaufnahme zusätzlich verstärkt werden.

Für Patienten, die mehrmals am Tag Medikamente einnehmen müssen, ist es außerdem besser, sich beim Genuss von alkoholischen Getränken zurückzuhalten.

Besondere Hygiene für den Grillabend

Natürlich ist eine gute Hygiene in der Küche und beim Kochen grundsätzlich wichtig, um Lebensmittelinfektionen zu vermeiden. Hierzu gehört etwa, Küchenutensilien wie Schneidebretter und Messer, die im Kontakt mit rohem Fleisch, Fisch oder Ei waren, sofort gründlich zu reinigen – und sie keinesfalls für die Zubereitung von Salaten oder anderen rohen Speisen wie Dips zu verwenden. Hygiene ist nicht nur bei der Vorbereitung eines Grillabends wichtig, sondern auch am Grill: Geräte, die für das Grillgut genutzt werden, sollten nicht in Kontakt mit anderen Speisen kommen. 

Da an einem schönen Sommertag meist auch Temperaturen herrschen, bei denen sich Lebensmittelkeime sehr gut vermehren, sollten Salate und Dips bis zum Beginn des Essens gut gekühlt bleiben – und nicht auf dem Buffet im Warmen stehen. 

In unserem Service-Bereich finden Sie die Broschüre „Meine Transplantation von A bis Z“ zum Download. Sie enthält ein ausführliches Kapitel zur keimarmen Ernährung nach einer Transplantation.

Quellen

  1. Medizinischer Beirat von „Transplantation verstehen"
  2. Informationen zu Küchen- und Lebensmittelhygiene der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (https://www.infektionsschutz.de/hygienetipps/kuechen-und-lebensmittelhygiene/#c6496 , zuletzt besucht am 17.12.2020)
  3. Broschüre „Meine Transplantation von A bis Z“ der Novartis Pharma GmbH