Ob im Freibad, See oder Meer – für viele Menschen gehört das Baden zum Sommer dazu. Auch Transplantierte können nach einiger Zeit wieder schwimmen gehen. Zuvor muss jedoch die Wundheilung komplett abgeschlossen sein. Dies kann aufgrund der Immunsuppression länger dauern als sonst. Um vor einer Infektion geschützt zu sein, sollten Transplantierte beim Baden grundsätzlich einige Vorsichtsmaßnahmen beachten.
Denn: Infolge der lebensnotwendigen Immunsuppression ist das Abwehrsystem geschwächt, es besteht eine erhöhte Infektionsgefahr. Beim Baden und Schwimmen können sich Transplantierte daher möglicherweise mit Keimen anstecken, die sich besonders im feuchten Milieu wohlfühlen. Die Infektionsgefahr ist meist in den ersten Monaten nach der Transplantation am größten, weil zu dieser Zeit die höchste Dosis der Immunsuppressiva eingenommen wird.
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Im ersten halben Jahr sollte deshalb nach der Transplantation auf Schwimmen und Baden grundsätzlich verzichtet werden. Danach sind der Besuch von Freibädern sowie das Baden im Meer und in Seen in der Regel wieder möglich. Beim Badeausflug bitte beachten: Das Gewässer sollte regelmäßig von Behörden überprüft werden und bezüglich der Sauberkeit als unbedenklich eingestuft sein.
Informationen hierzu bietet die Seite des Umweltbundesamtes zur Wasserqualität in Badegewässern.
Vom Besuch von Hallenbädern, Thermalbädern und Saunen wird im gesamten ersten Jahr nach der Transplantation abgeraten. In geschlossenen Räumen mit hohen Wasser- oder Lufttemperaturen ist die Keimbelastung oft höher als im Freien.
Menschen mit einem neuen Organ sollten stets den betreuenden Arzt fragen, ob Einwände gegen das Baden bestehen. Er kann das individuelle Risiko für eine Infektion am besten einschätzen.
Folgende Maßnahmen schützen vor Infektionen beim Baden:
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Badelatschen tragen. Dies vermindert die Gefahr, sich mit Viren anzustecken, die Warzen verursachen, oder mit Pilzen, die zu Fuß-, Haut- oder Nagelpilz führen. Diese Infektionen können bei immunsupprimierten Patienten vermehrt auftreten.
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Nach dem Baden duschen. Dabei sollten milde Seifen oder Waschlotionen mit einem pH-Wert von etwa fünf verwendet werden, eine Alternative sind Dusch-Öle ohne Zusätze. So wird der natürliche Säureschutzmantel der Haut am wenigsten geschädigt. Der normalerweise leicht saure pH-Wert der Hautoberfläche (circa pH 5,5) trägt zur Abwehr von Erregern bei, auch im Freibad.
Quellen
Die Herztransplantation. Informationsbroschüre der Kinderkardiologie am Klinikum Großhadern München. https://cdn.lmu-klinikum.de/0f522258a3b3b4f3/17ddc1d88e49/Broschuere_Kinderkardiologie_2015.pdf (zuletzt besucht am 18.10.2024).